Baubericht Pilot in 1 / 2,5

von (Holz-)Michel
Ausgangspunkt für den Bau einer Pilotenfigur in diesem Maßstab war das leere Cockpit meiner Fokker D VIII.
PDF-Version
Da es zwar einige Figuren in dieser Größe am Markt gibt, die Preise sich jedoch in astronomischen Höhen bewegen,
wollten wir hier günstiger sein.

Lutz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Teile wie Hände, Schuhe/Stiefel, Zubehör und vor allem den Kopf im 3D- Druck zu
erstellen.
Nach dem Einscannen unserer „Birnen“ wurden daraus STL- Dateien erstellt und die ersten Versionen gedruckt. Das hatte
schon etwas Ähnlichkeit, aber die Nacharbeit durch Spachteln und Schleifen ließ leider Konturen verschwinden und der
Kunststoff PLA war auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Inzwischen haben wir einen Weg gefunden, die Oberflächen der ABS- Einzelteile so zu bearbeiten, dass nach dem Finish
mit Revell- Farbe und Airbrush ein realistischer Eindruck entsteht.

Lutz hat seinem Modellbau- Spieltrieb nachgegeben und die Piloten mit Servos und Microcontroller ausgerüstet, um diese
zu animieren. So bewegen unsere kleinen Zwillinge bei Bedarf den Kopf und winken mit dem linken Arm. Wahlweise
geht’s aber auch ohne Animation.

Die Version 1.0 hatte noch einfache Gelenke aus Schrauben. Die Körperteile bestehen aus Styrodur.

In der aktuellen Version 2.1 haben die Extremitäten Knochen aus Kohlefaserrohr und Kugelgelenke aus dem 3D- Drucker.
Die Bearbeitung der Körper- Konturen erzeugt einiges an Styrodur- Flocken!!!
Bei dieser Auslegung wiegt die komplette Figur ohne Kleidung 350g!

Für das Finish habe ich einen Ausflug zu den Modelleisenbahnern gemacht. So habe ich jetzt die Möglichkeit die Haare
durch Grasflocken lebensechter zu gestalten und durch Schminken mit Alterungspulver die Hautschatten besser zur
Geltung zu bringen (hier noch nicht geschehen).
Weitere Details, wie Fliegerbrillen, Pilotenhelme, Ehrenabzeichen, etc. entstehen ebenfalls im 3D- Druck.
Die Hosen sind aus der Babyabteilung und unschlagbar preiswert, der Rollkragen ist ein Stück Tennissocke und die
Fliegerjacke eine Eigenproduktion, abgestimmt auf den animierten Arm.
Ebenso ist es möglich, die Teile für den Druck zu skalieren, sodass wir Pilotenteile in allen gängigen Größen herstellen
können.


Im Maßstab 1/6 verwenden wir als Basis Actionfiguren (links) und bis 1/3,3 Stoffkörper ohne Gelenke (rechts).
Solltet ihr Interesse an so einem Piloten haben, gebt uns Bescheid.


Wir haben „Bausätze“ für 1/3 und 1/ 2,5 vorbereitet, aber auch fertige Modellpiloten sind machbar. Um die „Kopfarbeit“
kümmert sich Lutz!
Wir denken, das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Kosten halten sich in einem guten Rahmen.
Die Kleidungsstücke für die „kleineren“ Gesellen beziehe ich von einem darauf spezialisierten Modellflieger. Nicht ganz
billig, aber dafür qualitativ sehr hochwertig und damit den Preis wert! Ein Pullover in 1/3 kostet dort z.B. 30€. Dafür setze
ich mich nicht an meine Nähmaschine!


Fortsetzung folgt…