Baubericht Pitts S-1s „Special“ der Firma Flugwerft Brendel

von (Holz-)Michel
In der vergangenen Woche sind sowohl die Motorhaube als auch die Kabinenhaube von zwei
„Fremdanbietern“ eingetroffen und ich habe die Leitwerke komplettiert. Die Nasen- und Endleisten wurden aus je drei
Lagen 2mm Balsa lamelliert. Diese Balsastreifen wurden zuvor einige Stunden in der Badewanne gewässert und dann um
die Leitwerksteile „gebogen“ und  über Nacht zum Trocknen fest geheftet.
08.11.2020

Auch habe ich in dieser Woche im www nach Informationen über die Original Pitts recherchiert! Die S1-s ist die
überarbeitete Urversion und hat eine Spannweite von
17ft, 6inches und somit umgerechnet genau 5283mm! Das bedeutet, dass Modell ist exakt im Maßstab 1:3 gehalten. 

Der Erstflug war 1945. Das Original wird noch immer von Aviat Aircraft in USA sowohl fertig als auch als Homebuild
angeboten!

Die Tragflächen wurden mit Holmverkastungen versehen und die untere Fläche wurde mit dem GFK Holmverbinder zu
einem Stück mit UHU- Endfest verklebt.

Die Nasenleisten wurden ebenfalls mit einer GFK- Lasche verbunden! Das Ganze muss jetzt bis morgen aushärten!
Als Nächstes wird dann die untere Tragfläche zum Rumpf „eingemessen“! Dazu wird der Rumpf auf dem Rücken liegend
auf dem Baubrett fixiert und dann die Fläche genau vermessen. Diese ist die Referenz für den Bau des Baldachins, die
genaue Lage der oberen Fläche und später auch für das Leitwerk.
Weiter mit Teil 3.




11.11.2020

Nachdem die Tragflächen teilweise beplankt wurden, habe ich sie vom Bautisch genommen.
Jetzt liegt der Rumpf mit der unteren Fläche an ihrer Stelle und wurde schon mal grob vermessen.
Bautisch und Modell ausgerichtet:

Bautisch in der Waage

Rumpf in Rückenlage ebenfalls in der Waage, d.h. 0° zur Horizontalen

Fläche ebenfalls 0° zur Horizontalen und ausgewinkelt zum Rumpf und zum Bautisch

Kleiner Wermutstropfen:
Der Flächenausschnitt hat leider einen falschen Winkel (ca. 2°positiv) warum auch immer?
Hier werde ich wohl ein wenig mit Balsa auffüttern müssen!
Falls der eine oder andere skeptisch bezüglich der Anstellung der Fläche von 0° sein sollte, dem sei gesagt:
Das sind
erstens die Angaben im Bauplan
zweitens decken sie sich mit den Angaben in der TC Bauanleitung von Gerhard Reinsch und
drittens sind das meine Erfahrungswerte aus dem Bau von div. Scale Großmodellen und hier auch von einigen
Doppeldeckern, die alle auch nach bis zu drei Jahrzehnten noch leben!
15.11.2020
Nachdem der vordere „Rumpfformspant“ mit Dübeln passend zum Rumpfspant mit der Fläche verklebt wurde, werden jetzt
die Flächenschrauben angepasst. Hierzu habe ich auf die uralte Konstruktion von Dieter Schlüter aus der vielen
Modellfliegern bekannten „Engel- Me“  zurückgegriffen!
Hier wurde ein Brett in zwei Schlitzen in den Rumpfseitenwänden geführt, in dem die Flächenschraube ihren Halt findet.
Bei zu starker Belastung im Falle einer „harten“ Landung bricht dieses Brett auch wenn die M6 Nylonschraube hält.
Da, wie oben beschrieben der Flächenausschnitt eh nicht ganz passt, habe ich diese Konstruktion aus Abfallholz der
Frästeileplatten nach gebaut und passe so auch gleich die Anformung an die Fläche an. Auf Grund der Modellgröße
benutze ich jedoch zwei M6 Schrauben und das Brett wurde aus 6mm Sperrholz gefertigt.
Im Formspant wurde gleich ein Durchbruch für den D-Sub Stecker vorgesehen, über den später die Flächenservos
kontaktiert werden.
Für die Dübel werden zwei Messingröhrchen in die Fläche mit Endfest eingeklebt. Im Falle eines Dübelbruchs kann dieser
so leicht ausgetauscht werden. Auch das ist eine Lösung, die sich bei mir seit über 40 Jahren bewährt hat! Jetzt ist es an
der Zeit die Servokabel in die Fläche einzuziehen.  Danach wird die Oberseite beplankt. Zum Abschluss der heutigen
Bausession habe ich die oberen Rumpfhalbspanten verklebt. Um das Ganze stabiler zu gestalten, habe ich im vorderen
Bereich drei Gurte aus 5x5 Kiefer eingezogen. Diese waren nicht vorgesehen. Später folgt noch eine Beplankung aus 2mm
Balsa.
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